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An Carl Gustav Börner

Indem ich das anvertraute Portefeuille hiemit zurücksende, erhalten Sie:
1) Ihr Verzeichniß;
2) Eine Rechnung, was für das Museum behalten worden;
[110] 3) Eine Rechnung, was ich behalten.
Nr. 2 beträgt 12 rh.15 gr.
Nr. 3 –38 –21 –
Sa.51 –12 –
welcher Betrag durch die fahrende Post Ihnen zukommt.

4) Sind beygelegt Holbeins Todtentanz 8. und 9. Heft, welche doppelt angekommen.

Hierbey bemerke noch Folgendes: Wenn Ihnen ein besserer Abdruck des guten Samariters von Rembrandt zu Handen kommt, würde ich ihn gern für ein Billiges acquiriren.

Sodann noch eine Anfrage: Es ist mir ein Abdruck avant la lettre vom Bilde der russischen Kaiserin Elisabeth, gestochen von dem vortrefflichen Berliner Schmidt, angeboten; dieser Abdruck war, wie natürlich, zu seinen Lebzeiten gemacht, war auch in seiner Familie geblieben, aber in so langen Jahren nicht zum besten behandelt worden; gegenwärtig aber, auf Leinwand gezogen, ist er vollkommen hergestellt; wie denn auch kein Riß oder sonstiger Mangel daran vorher zu spüren war. Das Einzige, was zu bemerken ist, sind die Sporflecken, welche bey durchscheinendem Licht sehr häßlich aussehen, bey aufscheinendem aber nur in dem Rahmen und kaum in den Fleischpartieen bemerklich sind. Übrigens ist der Abdruck von der größen Vollkommenheit und läßt von der Seite nichts zu wünschen übrig. Was sollte man wohl nach dem jetzigen Stand der Liebhaberey billiger Weise dafür[111] zahlen können? Mir hierüber einige Auskunft erbittend.

das Beste wünschend

ergebenst

Weimar 11. Okt. 1831.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1831. An Carl Gustav Börner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-77E3-0