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An Johann Friedrich Rochlitz
Ew. Wohlgeb.
können, mitten in Leipzig, umgeben von eignen Kunstschätzen und Sammlungen andrer, Sich unmöglich einen Begriff machen wie es mir zu Muthe sey, in dem zwar geistvollen; doch gestaltlosen Jena, auf einmal eine so liebenswerthe Erscheinung zu sehen als[50] das Bild, mir zur freundlichen Gabe dargereicht. Es hat mich schon zu hundert Betrachtungen veranlaßt, und soll immer vor meinen Augen, mich an Ihr Verdienst und Ihre Neigung zu mir täglich erinnern.
Nehmen Sie meinen vorläufigen eiligen Danck und verzeihen wenn ich das schöne Geschenck nicht so unbewunden annahm als Sie es anboten. Wer sich fast unabläßig mit der wilden Welt herumbalgen muß vermißt oft das Zarte Gefühl den Händedruck eines Freundes gebührend zu erwiedern; lassen Sie mich also doppelt und dreyfach Ihren ethischen Schuldner bleiben.