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An Friedrich Schiller

Hier, mein bester, die Papiere, die meine Gegenwart diesmal wohl ersetzen mögen. Grüßen Sie Cotta schönstens und hören sonst seine Entschlüsse und Beschlüsse. Ich befinde mich leidlich, doch muß ich an mehr Bewegung und Anregungen von außen dencken. Wenn es so fort geht concentrirt sich meine ganze Existenz innerhalb des Sömmeringischen Wassers. Mein Spiritus wird aufgewartet haben. Ich hoffe in diesen acht Tagen einen tüchtigen Ruck in die [228] Ausarbeitung der Farbenlehre zu thun und dencke das Wesen einmal derb anzugreifen; jetzt liegt es mir wie eine unabtragbare Schuld auf. Leben Sie wohl und thätig und mir gewogen.

Jena d. 15. May 1803.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1803. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-78C1-3