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An Carl Ludwig von Knebel

Auf deine vertrauliche Anfrage antworte vorläufig mit wenigem. Daß man unserm Herzog gleichfalls ansinne, nach schon vorhandenen Vorgängen, ein ansehnlich Contingent nicht allein zu stellen, sondern auch eine Landwehr und einen Landsturm zu organisiren, ist ganz natürlich. Je mehr Leute nun Lust haben die militärische Carriere auf eine oder die andre Weise zu ergreifen, desto besser ist es, räthlich jedoch, daß man sich nicht übereile. Man warte des[35] Herzogs Aufruf ab, mache sich mit den alsdann ausgesprochnen Bedingungen bekannt und suche sein Bestes, entweder durch Verdienst oder Gunst oder beydes. Und in solchem Falle stehe ich zu guter Einleitung zu Diensten. Indessen will ich an schicklichem Orte deine Kriegslustigen erwähnen und wo nicht das Nützliche doch das Unschädliche vorbereiten und sobald es Zeit ist das Weitere melden. Zu wühlen wird nicht viel seyn; an Cavallerie ist gar nicht zu denken. Hiemit lebe wohl und beschwichtige die strebenden Gemüther noch kurze Zeit.

Weimar d. 17. Nov. 1813.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1813. An Carl Ludwig von Knebel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-78C4-E