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An Leopold Edlen von Lämel
Ew. Hochwohlgeb.
haben das vorige Jahr mich so zuvorkommend und freundschaftlich behandelt, daß ich mich nicht lange in Töplitz aufhalten kann, ohne Denenselben von meiner Ankunft Nachricht zu geben. Ich wünsche zu vernehmen, daß Sie sich mit den verehrten Ihrigen im besten Wohlseyn befinden. Hier, an dem friedlichen Orte erlebe ich freylich einen großen Unterschied gegen die Unruhen in Thüringen und in Sachsen, durch die ich hierhergelangt bin. Ich denke die Cur zeitig anzufangen, sowohl weil sie mir im Frühjahr angerathen ist, als auch weil ich Raum zu gewinnen[336] hoffe, in Prag meinen Dank wiederholt mündlich abzustatten, und diese uralte Stadt mit einiger Muße zu betrachten.
Auch meinen kleinen Cassebedarf nehme ich mir die Freyheit abermals zu empfehlen mit der Bitte, mir, wenn Sie es im Augenblick für räthlich halten, für 200 fl. Sächs. Einlösungsscheine gefälligst zu übersenden. Keine Eil hat es damit: denn ich habe schon hier von Freunden das anfänglich Nöthige erhalten; doch bitte ich darüber um einige gefällige Nachricht. Es wird von Denenselben abhängen, ob ich den Betrag hier in loco baar oder durch eine Assignation an die Herren Frege und Comp. in Leipzig zu erstatten habe.
So viel für dießmal mit der Versicherung der aufrichtigsten Hochachtung mit der ich die Ehre habe mich zu unterzeichnen.
Töplitz, im goldnen Schiff. d. 3. May. 1813.