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An Friedrich Bury

[Concept.]

Ich danke Ihnen recht sehr daß Sie wieder einmal etwas von sich hören lassen, und freue mich zu vernehmen, daß Sie mit Ihrem Zustand, in den Sie sich durch Ihre Thätigkeit und gutes Glück versetzt sehen, so wohl zufrieden seyn können. Ich hoffe Sie werden die gegenwärtige unruhige Lage auch mit gutem Muth überstehen, und noch kann ich die Hoffnung nicht aufgeben Sie wieder auf dem heiligen Grund und Boden zu umarmen.

[112] Sagen Sie Herrn Müller für den überschickten Aufsatz Dank, wir werden denselben in die Horen setzen, weil man in dem Merkur wohl nicht gerne einen Aufsatz eingerückt hätte, der so manches niederschlägt was man bisher in diesem Journal mit vieler Behaglichkeit vorgetragen hat. Es ist schade für Herrn Fernow daß er, bey so schönen Anlagen, die man ihm nicht absprechen kann, sich mit seinen Urtheilen dergestalt übereilt, und, ohne vollständige Kenntniß, so manches äußert, womit denn freylich der ältere Kenner, der einen weitern Kreis durchlaufen hat, nicht zufrieden seyn kann. Leben Sie recht wohl, behalten Sie mich in freundschaftlichem Andenken. Professor Meyer ist noch in Florenz, und hat viele gute Arbeiten verfertigt. Wann werde ich wohl einmal wieder etwas von ihm und Ihnen zu sehen bekommen?

Weimar d. 28. Apr.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1797. An Friedrich Bury. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-799B-4