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An Friedrich Jacob Soret

Bey mir ist es völliger Ernst daß meine Wochenrechnung durch die vermißte Donnerstagfeyer völlig in Unordnung kommt. Möge um unser aller und auch besonders um meinetwillen die so geliebte als verehrte Fürstin an unserm Horizont wieder belebend aufgehen.

Auch ich habe die Pomona Weimars besucht und abermals einige gute Gedanken bestätigt gefunden. Es soll mir viel Freude machen, wenn unsre Bemühung auch andern zu Vergnügen und Nutzen gereichen.

[107] Die Medaille verdient allen Beyfall; es freut mich daß unser Meyer ihr auch sein Zeugniß nicht versagt. Lassen Sie solche Ihro Kaiserlichen Hoheit bey Gelegenheit sehen. Was sich so nahe auf mich bezieht möcht ich ihr nicht gerne vorlegen; es hat immer einen Schein von Anmaßung.

Ich lege Ihre Quittung wieder bey; lassen Sie mir dieselbe durch die Person einhändigen, der Sie den Auftrag geben, das bey mir liegende Geld abzuholen. Wobey ich tausend Dank sage für die bisherigen vielfältigen Bemühungen. Ein Glück daß das Unternehmen so gut gelungen ist.

Überall bestens empfohlen zu seyn wünschend.

treu angehörig

Weimar den 6. October 1831.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1831. An Friedrich Jacob Soret. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-79AE-9