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An Sulpiz Boisserée

Ihren liebwerthen Brief aus Ems empfing ich in Carlsbad, wo aber Brunnencur, Geselligkeit und hunderterley Zerstreuungen das Antworten ganz unmöglich machten. Nun will es hier in Weimar abermals stocken. Da ich aber durch Herrn Hegel vernehme daß Sie glücklich zurückgekommen sind, so begrüße Sie schönstens mit einigen Worten, denen ich Meyers gar löblichen Aufsatz hinzufüge. Bald hoffe das vierte Heft von Kunst und Alterthum nachsenden zu können, dem ich guten Empfang wünsche.

Der Divan ist abgedruckt wird aber noch zurückgehalten, weil Erläuterungen und Aufklärungen anzufügen sind. Denn ich hatte an meinen bisherigen [295] Hörern und Lesern, (alles höchst gebildete Personen,) gar sehr zu bemerken, daß der Orient ihnen völlig unbekannt sey; weshalb ich denn, den augenblicklichen Genuß zu befördern, die nöthigen Vorkehrungen treffe. Sie können denken wie oft mir unter diesen Arbeiten der Heidelberger Platz und Schloß unter die Augen tritt.

Weimar den 26. September 1818.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An Sulpiz Boisserée. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-79C4-6