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An Friedrich Bury

[Concept.]

Indem ich Ihrem kunstreichen Bruder für die mannigfaltigen Zierden danke, womit er uns in diesen Tagen ausgestattet hat, darf ich nicht unterlassen, auch mich des Andenkens zu erfreuen, das Sie mir noch immer beybehalten.

Es war freylich nicht ganz löblich von mir, daß ich den großen Augenblick versäume, wo die herrlichen Kunstwerke in Paris noch beysammen waren und daß ich nicht auch sodann die Niederlande und Holland durchflog mich zu belehren und zu ergötzen. Doch haben meine Freunde an solchen Orten und in dergleichen Fällen an mich gedacht und mich zu sich gewünscht, welches ich durch meine Liebe zur Kunst und zu den Künstlern gar wohl verdient. So oft ich mich nach Ihnen erkundigte, hörte ich mit Vergnügen, daß es Ihnen wohl gehe und daß Sie in bessern Zeiten der Gunst und des Glücks genießen, die Sie in den schlimmsten festzuhalten mußten. Empfehlen Sie mich höchsten Orts auf's angelegentlichste und bleiben meiner eingedenk.

Weimar d. 1. Febr. 1816.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1816. An Friedrich Bury. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-79CF-0