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An Franz Carl Leopold von Seckendorff

Ew. Hochwohlgeboren

auf verschiedene Anfrage zu antworten verschob ich immer, weil ich einige Hefte des Prometheus zu erhalten hoffte. Diese sind nun zwar angelangt, allein ich finde die Fortsetzung der Pandora nicht darin, welche doch dieser Zeitschrift ganz besonders gewidmet war. Freylich konnte nichts schlimmeres begegnen als die Entzweyung der Redacteurs, wenn die Redaction und der Verleger nicht ganz einig sind. Ich wünsche gar sehr, daß Sie ein so schönes und in manchem Sinn bedeutendes Institut möchten erhalten [207] können. Was mich betrifft, so kann ich keinen sonderlichen Beystand zusagen; denn ich bin durch so mancherley Ereignisse in meinen Arbeiten dergestalt gestört worden und zurückgekommen, daß ich kaum weiß, wo ich zuerst wieder anknüpfen soll. Bleiben Sie indeß von meiner Theilnahme versichert, und lassen mich bald wieder von sich hören.

Weimar den 8. November 1808

Goethe. [208]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1808. An Franz Carl Leopold von Seckendorff. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-79E1-4