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An August von Goethe

Da Herr Geheime Hofrath Stark nach Weimar geht will dir mein lieber Sohn noch einiges vermelden.

1) In der Auction zu Kahla wird alles übertheuer bezahlt, Pächter und Landleute putzen mit den Meubles ihre Häuser, Apotheker Schwarz hat so manches, sogar ein paar Doppelpistolen gekauft.

2) Wenn Ottilie sich munter fühlt die Sibyllen auf künftigen Montag in's große Zimmer zum Abendmahl des Herrn einzuladen so sende Sonnabend die fertige Druckschrift.

3) Der lieben Mittheilerin des Shakespearschen Gedichts sage den schönsten Dank, es ist gewiß von[87] ihm und also ganz herrlich. Ich quäle mich mit einer Übersetzung damit es euch einigermaßen nahe kommt.

4) Auf inliegendem Blatt stehen einige Wünsche, erhalte ich's mit den Sonnabends-Boten, so ist es auch schon gut.

Jena den 18. März 1818.

G.


5) Beykommender Brief meldet etwas höchst erfreuliches. Wünsche guten Empfang.

6) Die Musik gieb der lieben Gräfin, vielleicht macht sie sich solche so schön zu eigen, wie Mitternacht.

Möge euch alles wohl gerathen, das häßliche Wetter ist wirklich auf der Tanne so häßlich nicht.

Das allerbeste!

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An August von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7A35-2