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An Christian Gottlob Voigt

Noch eines Umstandes habe ich zu gedenken. Magister Stimmel in Leipzig pflegte mir und dem Hofrath Meyer von Zeit zu Zeit ein Portefeuille mit Kupfern zu schicken, wovon wir uns für die beygesetzten billigen Preise einiges auslaufen und das Übrige wieder zurücksendeten.

Vor einigen Monaten verlangte ich von ihm ein ähnliches Portefeuille, er erwiderte darauf daß er noch einiges hinzulegen würde, schickte aber eine ganz disproportionirt große Sendung. Kupfer und Zeichnungen habe ich bey mir behalten, die gebundenen Bücher aber auf die Bibliothtk in Verwahrung gegeben. Es scheint als wenn Durchl. Erbprinz etwas [268] davon behalten wolle. Das Übrige kann liegen bleiben, bis Stimmel es wieder abfordert. Hofrath Meyer will die Sachen durchsehen und seine Gedanken darüber sagen, ob für Herzogliche Bibliothek darunter etwas Wünschenswerthes wäre. Mir scheint daß Stimmel, der auf dem Banquerout steht, einen Theil seines Vorraths vor den Creditoren habe retten wollen.

Weimar d. 12. May 1814.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1814. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7AD1-F