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An Christiane Vulpius

Mit bekommendem Billet schickst du die zwey Flur-Charten von Ober-Roßla an den Lieutenant Vent und besorgst die übrigen Einlagen.

Das Wetter ist mir hier gar nicht günstig und ich habe bisher zwar manches gearbeitet, nur gerade das nicht was ich wünschte. Indessen wird doch vieles vorbereitet und man kommt weiter ohne es selbst zu merken. Ich will noch einige Zeit Geduld haben, zuletzt muß es sich doch geben.

Ich hoffe du bist wohl und geschäftig; schreibe mir womit ich etwa dem Kleinen zu Ostern ein Vergnügen [104] machen könnte? Frage Herr Eiserten und kaufe allenfalls das Buch das er neulich wünschte oder was sonst Kindern für nützlich und erfreulich gehalten wird. Wenn du ein Trinkgeld versprichst, so binden sie dir's vor Ostern auch noch ein.

Wir müssen nun doch die ersten Tage der nächsten Woche abwarten, bis die Erklärungen der Interessenten wegen des Guts eingekommen sind, alsdann denke ich, wenn das Wetter nur einigermaßen erträglich ist, nach Roßla zu reisen und, durch eigne Ansicht, das Feld- und Hausinventarium gewissermaßen zu suppliren, denn man muß nun einige Schritte thun um die Sache geschwind ins Klare zu setzen, weil man mit dem Entschluß des Verpachtens nicht lange zögern kann. Lebe recht wohl. Schreibe mir wie es geht.

Jena am 30. März 98.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7AE7-1