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An Carl Ludwig von Knebel

Da ich nun, mein theuerster Freund, künftigen Sonnabend von hier zu scheiden gedenke, in Hoffnung einem bessern Klima und günstigern Witterung entgegen zu gehen, so begrüße dich noch zum Abschied auf's freundlichste. Möge dir im stillen Thal alles Gute werden.

Gönne beykommendem Bildchen einen Raum an deiner Wand, damit du mein desto öfter und gewisser gedenkest.

Weiter weiß ich vor zuströmenden Schlußarbeiten nichts zu sagen, nur daß ich theilnehmenden Freunden nicht verhehlen kann, wie mein Sohn in das Haushaltungs- und Geschäftswesen dergestalt eingreift, daß ich mit völliger Beruhigung scheiden kann. Sey ihm freundlich, wenn er nach Jena kommen sollte.

Magst du mir in etwa 14 Tagen ein Wörtchen schreiben, so trifft es mich in Heidelberg bey den Gebrüdern Boisserée oder wird mir von da nachgesendet. Lebe wohl mit den lieben Deinigen, möge [100] der kleine muntere Schelm recht frisch und froh heranwachsen.

Weimar d. 17. July 1816.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1816. An Carl Ludwig von Knebel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7B24-F