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An Christian Gottlob Voigt
Ew. Excellenz
die Acten wegen des Hauses auf der Esplanade zu übersenden, nehme mir die Freyheit. Vielleicht veranlassen dieselben den Cammer-Consulent, Dr. Schnauß, dem ohnehin die Angelegenheit ganz gegenwärtig seyn muß, den Bericht an Serenissimum aufzusetzen. Das Sondern, Eintragen und Einheften der Jenaischen Expedition verlangt meine ganze Aufmerksamkeit, und der Bericht macht sich doch auch nöthig.
Meine Neigung zu orientalischen Zierrathen überwindet die Scham, Ew. Excellenz des Pracht-Exemplars zu berauben und eine eherne statt goldener Rüstung auszuwechseln. Gestern Abend habe ich das Werk nochmals recht sorgfältig durchgesehen; es ist, soviel ich zu beurtheilen vermag, mit Gründlichkeit und gutem Geschmack ohne prunkende Gelehrsamkeit verfaßt. Haben wir denn ein solches Specimen von Herrn Gesenius und sollte man denn jenen Herrn auf[42] ihr Wort glauben, da gerade ja der Mann fehlt der hier ein giltiges Urtheil fällen könnte?
Den Pacht-Contract mit Döbereinern bitte zu unterzeichnen. Das jenseitige Exemplar wird dagegen aus gewechselt.
Hier folgt auch ein Rhein- und Maynheft zu geneigter Aufnahme. Ich bin neugierig was von den darin enthaltenen frommen Wünschen sich nach und nach realisirt.
gehorsamst
Goethe.