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An Friedrich Heinrich Jacobi

[Januar.]

Deinen Brief habe ich wohl erhalten und die Litteratur Zeitung gleich bestellt. Es wundert mich daß sie noch nicht ankommt, ich will sie gleich erinnern. Die Rechnung lege ich bey was du mir noch schuldig bist.

Wieland hat ich weis nicht welch Bedencken, die Recension einzurücken, also ists recht gut.

Mendelsohns Todt war sehr unerwartet, die zurückgebliebnen werden nun für den Todten fechten und sie haben dadurch gut Spiel. Da ich ausser Herdern niemand sehe noch höre den diese Angelegenheit interessirt so weis ich nicht was deine Schrifft und Mendelsohns Betragen im Publiko für Sensation macht. Überhaupt liegt die Sache zu sehr ausser dem Gesichtskreis der meisten.

Der Herzog ist nach Berlin, dort wie natürlich wohl aufgenommen. Der abgelebte Löwe mag ihn mit seinem letzten Athem seegnen. Der Fürstinn hab ich geschrieben und etwas geschickt. Sende mir doch was sie von Frau v. Stein schreibt, du kannst dencken daß ich neugierig bin. Ich verspreche daß niemand es sehen, noch dessen daseyn erfahren soll.

G. [173]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1786. An Friedrich Heinrich Jacobi. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7C14-B