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An Christiane Vulpius

Ob ich dir gleich alles gute gönne und dir mit August eine Reise nach Dessau wohl gewünscht hätte; so ist es mir doch auch sehr angenehm daß du früher zurückkommst; denn freylich fehlst du mir an allen Enden.

Mit der Gutsübergabe ist es recht artig und glatt gegangen. Kirchner (der Cammerkonsulent) hat als Notarius sein Hocuspokus recht ordentlich gemacht, am Schlusse ließ ich etwas Kaltes aufsetzen. Das Geld schaffe ich wieder fort, und, durch eine Verbindung, [259] von Umständen, komme ich mit den Intressen sehr leidlich weg. Wenn du zurückkommst wollen wir unsern Haushalt recht schön ordnen und von alten Sünden völlig reinigen.

Thue mir aber nun die Liebe und übertreib es, diese letzte Zeit nicht mit Tanzen und schließe deinen Aufenthalt mit einem mäßigen Genuß. Grüße August. Ich erwarte dich mit herzlicher Sehnsucht.

W. d. 20. Jul. 1803.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1803. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7C15-9