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An Samuel Thomas von Sömmerring

Der Dank für das schöne Werk, das Sie mir überschickten, will ich nicht länger verzögern, es ist [238] wieder eine meisterhafte Production, die Ihrer ganz würdig ist. Wie oft habe ich gewünscht nur einige Stunden wieder Ihre Arbeiten über die Sinneswerkzeuge ansehen und mich mit Ihnen darüber unterhalten zu können.

Gar sehr wünschte ich, daß Sie mir sagen möchten, was Sie gegenwärtig beschäftigt und was Sie vor haben.

Bei mir geht es immer im Alten fort. Sie sehen ja wohl manchmal die Propyläen die Sie wenigstens theilweise interessieren müßten.

An der Farbenlehre habe ich immer fortgearbeitet. Den Stoff habe ich im Engen und Klaren, über die Form des Vortags bin ich auch mit mir völlig einig, es kommt nun jetzt auf die Ausführung an, die dann freilich von Muße, Stimmung und Glück abhängt.

Schenken Sie beiliegenden Blättern einige Aufmerksamkeit und erhalten mir ein freundschaftliches Andenken.

Wie sieht es denn mit der Abhandlung über die Bärte aus? Lassen Sie mich auch davon gelegentlich etwas hören.

Weimar am 30. Decbr. 1799.

Goethe. [239]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1799. An Samuel Thomas von Sömmerring. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7C56-6