17/4824.

An den Herzog Carl August

Unterthänigstes Promemoria.

Aus beyliegendem kurzen Aufsatze wird Ew. Durchl. zu gnädiger Erinnerung vorgetragen werden können, daß wie Unterzeichneter schon vorläufig mündlich erwähnt, einige Künstler die Absicht haben mit Höchst Ihro gnädiger Genehmigung verschiedene Zimmer des neuen Schlosses, in architektonisch-perspectivischen Rissen, herauszugeben.

Ein solches Unternehmen, das sie aus eignen Kräften zu wagen gedenken, verdient um so mehr eine gnädige Rücksicht, als die Zeitumstände es nöthig machen die Künstler nach und nach auf sich selbst zu stellen, damit sie, bey modewerdenden Auswanderungen bisheriger Unternehmer, nicht außer Brot gesetzt, oder genöthigt werden es auswärts zu suchen.

In den gegenwärtigen Falle suchen sie nur um die gnädigste Erlaubniß an, sich der vorhandenen Risse bescheidentlich bedienen, auch an Ort und Stelle einige Maßen nehmen zu dürfen. Professor Meyer, der sich der Sache anzunehmen zugesagt hat, würde diejenige Person seyn auf welche Höchstdieselben allenfalls eine solche Vergünstigung stellen, der sich dann mit den Behörden des weitern zu benehmen hätte.

Mich mit lebenslänglicher Verehrung unterzeichnend

Ew. Durchl.

W. d. 25. Jan.

unterthänigst

1804.

treugehorsamsterJ. W. v. Goethe. [28]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1804. An den Herzog Carl August. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7C65-4