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An Otto Christoph Freiherrn von Budberg
[2. October 1822.]
Ew. Hochwohlgeboren
zutrauliche Sendung habe ich mit Vergnügen durchgesehen; möge das löbliche Unternehmen glücklich zu Stande kommen. Zwar ein Vorwort kann ich nicht zusagen, doch wird zunächst in Kunst und Alterthum Gelegenheit seyn, auch Ihrer Bemühung zu gedenken. Denn es ist mir vorzüglich angelegen, von solchen Dichtern zu handeln, welche von der Natur ausgehen oder zu ihr sich zurückzuwenden; unter welchen letztern unser Hebel, um dessen Verbreitung Sie sich so verdient machen, gewiß den ersten Platz einnimmt.
Verzeihen Sie der Kürze und erhalten mir ein wohlwollendes Andenken.
Weimar den 23. September 1822.
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