23/6451.

An den Herzog Carl August

Der beyliegende Döbereinersche Brief meldet eine glückliche Entdeckung, die uns den Ursprung der Berkaischen Schwefelquellen anschaulicher macht.

Sie ist mir um so angenehmer, als sie die Vorstellung begünstigt, die ich mir früher von der Sache gemacht hatte. Hiernach wären also sämtliche Wasser unter den Berkaischen Wiesen- und Sumpfflächen sehr stark gypshaltig und verwandelten sich in Schwefelwasser, insofern das Licht darauf einwirkt, und so ständen jene Eisenquellen mit den schwefelhaltigen Quellen des Teiches recht gut in Verbindung und es erklärte sich, warum die tiefer erbohrten Wasser keinen Schwefelgeruch zeigen, indem das schweflige in ihnen noch nicht entbunden ist. Man wird bey weiter fortgesetzten Untersuchungen und Betrachtungen der Sache gewiß näher kommen.

Weimar den 18. December 1812.

Goethe.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1812. An den Herzog Carl August. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7CA0-F