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An David Knoll

Sie haben, mein werthester Herr, Ihren Wunsch mir zu erkennen gegeben, das Heft zur Kenntniß der böhmischen Gebirge als Beylage Ihrer in Kauf gestellten Müller'schen Sammlung wieder abdrucken zu lassen. Ich gehe hierzu gern die Erlaubniß, und können sich Dieselben bey der allenfallsigen Behörde deshalb durch Gegenwärtiges legitimiren.

Wie es mir nun angenehm ist, daß die von mir und dem verstorbenen Müller mit so vieler Sorgfalt geordnete Sammlung noch immerfort bey Naturfreunden eine geneigte Theilnahme findet, so ist es mir auch sehr angenehm zu hören, daß die in ihrer Art wirklich einzigen Carlsbader Heilwasser mit würdigen Umgebungen geziert werden, ihr Genuß bequemer und dadurch auch gewiß heilsamer gemacht ist.

Schließlich berge ich meinen Wunsch nicht, selbst noch Zeuge von diesen neuen Anstalten zu seyn, da ich denn nichts mehr wünsche, als auch Sie, mein werthester Herr, bey frischer Gesundheit und in glücklichen Geschäften abermals anzutreffen. Wollen Sie die guten Hausbesitzer vom Drey Mohren und vom goldenen Strauß von mir schönstens grüßen, so werden Sie mir eine Gefälligkeit erzeigen. Mit den besten Wünschen und Hoffnungen

ergebenst

Weimar den 23. März 1827.

J. W. v. Goethe. [100]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1827. An David Knoll. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7CC2-3