[107] 16/4550.

An Nikolaus Meyer

Mit sehr viel Zufriedenheit vornehme ich daß Sie anfangen als Arzt sich in Thätigkeit zu setzen. Bey den guten Kenntnissen, die Sie erlangt haben, wird es Ihnen gewiß nicht fehlen das Vertrauen Ihrer Mitbürger zu verdienen und zu gewinnen. Lassen Sie mich von Zeit zu Zeit hören wie es Ihnen gelingt.

Da Sie die Gefälligkeit haben wollen uns von [107] Zeit zu Zeit mit Wein zu versorgen, so nehmen Sie zuvörderst meinen Dank für das Überschickte.

Ich lege ein Verzeichniß bey von dem was bisher angekommen und ersuche Sie mir die Preise bey zu schreiben.

Sodann ersuche ich Sie mir den Ohm guten Portwein, von welchem Sie schreiben, durch einen sichern Fuhrmann zu überschicken, den Betrag gleichfalls zu melden und mir anzuzeigen auf welchem Wege ich die Zahlung leisten soll.

Alsdann wollen wir wegen andern Weinen, die ich von Zeit zu Zeit zu erhalten wünsche, weitere Abrede nehmen.

Wollen Sie mir die angebotene geflochtene Strohmatte gelegentlich überschicken; so wird es mir recht angenehm seyn. Fahren Sie fort recht wohl zu leben und unserer zu gedenken.

Weimar am 30. Juli 1802.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1802. An Nikolaus Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7CDE-7