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An Friedrich Schiller

Auf beyliegendem Blättchen erhalten Sie Nachricht wegen der Journale, wollten Sie nun desfalls das nöthige mit den Botenweibern arrangiren, so könnten Sie die Stücke ordentlich erhalten.

Hier kommen auch meine Elegien, ich wünsche daß Sie damit zufrieden seyn mögen, es ist noch zuletzt allerley daran gethan worden, doch wie man mit eigenen Sachen selten fertig wird, so wird man es mit Übersetzungen niemals. Haben Sie noch etwas zu erinnern, so theilen Sie es mir gefällig mit, es wäre gut, wenn diese neun Stücke zusammen erscheinen könnten. Sie machen zusammen nicht über anerthalb Bogen, die übrigen sollen nach und nach eintreffen.

Wie sieht es übrigens mit dem Vorrath aufs nächste Vierteljahr aus, und was hören Sie von der neuen Subscription.

Wenn Sie die Abhandlung über die sentimentalischen Dichter wieder zurück haben, wünschte ich sie noch einmal zu lesen, wegen des Schlusses habe ich noch einige Scrupel, und wenn einen der Geist warnt, so soll man es wenigstens nicht verschweigen. Da [346] das Ganze so weit und breit ist, so scheint es mir bey näherer Überlegung zu enge und zu spitz auszulaufen und da diese Spitze grade zwischen mir und einem alten Freunde hineinfällt, so machts mir wirklich ein wenig bange. Doch davon mündlich. Heute nur ein Lebewohl. Weimar d. 9. Dezember 1795.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1795. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7CF5-2