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An Friedrich Schiller

Bey mir geht die Arbeit noch so nothdürftig fort, indem ich allerley vornehmen und daraus wählen kann was der Zeit und der Stimmung gemäß ist. Es wird mir ein rechtes Weihnachtsgeschenk seyn wenn Sie mir den Picolomini schicken.

Hier schicke ich was ich bey Gelegenheit Grübels ausgehen lassen. Es ist drauf angesehen daß es eine gewisse Partey ärgern soll. Die Materie muß in den Propyläen wieder gebracht und unter allen Formen erneuert werden, wozu mir schon ein Paar ganz närrische eingefallen sind.

Auch lege ich Gädikes Forderung bey, wegen des Drucks der Propyläen. Sie sind ja in dergleichen Berechnungen geübt, um zu überschlagen was auf diese Weise die Kosten eines ganzen Stückes seyn würden.

Was ich außer dem Geschäftskreise thun konnte war die Vorbereitung des dritten Stücks, welches ich möglichst zu befördern suche, um zu Anfang des neuen Jahrs ganz frey zu seyn. Und so werden denn doch die bösen drückenden Tage genutzt. Leben Sie recht wohl und suchen Sie aus dem Schlusse des Jahrs auch den möglichen Vortheil zu ziehen. Grüßen Sie Ihre liebe Frau.

Weimar am 15. Dec. 1798.

G. [342]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7D34-6