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An Carl Friedrich von Reinhard

Nur Ein Wort, so theurer als verehrter Freund, damit das Heft nicht zaudere. Möge Sie manches darin ansprechen und erfreuen.

Unsere herzlich-geistige Vereinigung hat mein Sohn, hör ich, durch eine geistlich-kirchliche umfassen wollen. Ich habe eine sehr große Freude darüber; in solchen natürlich-feyerlichen Verhältnissen liegt etwas, wo man sich eine günstige Ahndung erlauben darf.

In kurzem hoffe ich das morphologische Heft zu übersenden. Diese beiden auszufertigen war mein Geschäft seit sechs Monaten. Eh ich in's Winterquartier ziehe, berichtige hier noch manches. Hiebey bemerke, daß die erste Hälfte ganz von mir und die zweyte bis auf weniges, was auch mir angehört, von Meyern ist. Noch hab ich leider keine dritte Stimme gefunden, die ganz mit uns im Einklang wäre, und mag daher diese Hefte lieber langsam, als mit sich selbst im Unklang erscheinen lassen.

Möge Ihnen und den lieben Ihrigen von allen Seiten Freude erwachsen.

treulichst

Jena den 5. October 1820.

Goethe. [288]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1820. An Carl Friedrich von Reinhard. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7D3E-1