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An Johanna Fahlmer

[Frankfurt, Charfreitag, 9. April 1773.]

Einen so hohen heiligen Morgen haben wir noch dies Jahr nicht erlebt. Wie ich ans Fenster sprang und die Vöglein hörte und den Mandelbaum blühen sah und die Hecken alle grün unter dem herrlichen Himmel, konnt ich Ihnen liebe Tante liebe Nichte, länger nicht vorenthalten, warmer Jugend gute Frühlings Empfindungen, daran Sie Sich denn erbauen werden, an dem heiligen Leben, mehr als am heiligen Grabe, hoff ich. Daß Sie gestern nicht mit mir gingen, mögen Sie sich selbst verzeihen. Gott geb uns mehr solche Tage als den heutigen und bewahr uns vor Reifenröcken, Triset, Reversino und allem Zähnklappen. Addio.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1773. An Johanna Fahlmer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7E09-F