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An Friedrich Schiller

Ihre gestrige Gegenwart war mir so erfreulich als unerwartet. Ist Ihnen der Ausgang nicht übel bekommen, so wird es mir sehr angenehm seyn, wenn Sie mich heute wieder besuchen möchten.

Anbey sende ich die Theaterreden, womit ich den Band meiner Gedichte zu schließen gedenke. Sie sind freylich ein bischen mager, indessen mögen sie so hingehen.

Vielleicht entschließe ich mich noch eine zu machen zum Schluß der diesjährigen Wintervorstellungen, vielleicht wär das die schicklichste Art, wie man die Oppositionspartey mit einem heitern Ernst chikaniren könnte, wovon mündlich mehr.

Grüßen Sie Ihre liebe Frau und ersuchen sie heute Abend wo möglich in die Comödie zu gehen, weil ich eine unparteyische Vergleichung der beyden Vorstellungen von ihr zu vernehmen wünschte.

Am 24. März 1800.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1800. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7E1F-0