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An Johann Friedrich Rochlitz

Wenn Sie, mein theurer vielgeprüfter Freund, räthselhaft finden sollten daß mit dem Gegenwärtigen einige Fasanen anlangen; so gehört folgende Auflösung dazu.

Eine Gesellschaft von Musikfreunden, nachdem sie sich einen Abend mannichfaltig ergötzt hatte, gedachte, bey'm frohen Mahl, daß man Ihnen den größten Theil dieses Vergnügens schuldig sey, indem Sie uns[253] mit einem so trefflichen, sich immer wohl haltenden Instrumente versehen; man trank Ihre Gesundheit und wünschte, daß Sie von den guten Jagdbissen mitgenießen möchten. Hiernach ward nun der gute Gedanke laut, daß die Vögel sich gar wohl zu Ihnen bewegen könnten. Ein Jagdfreund übernahm die Besorgung und nun kommen sie, begleitet von den besten Wünschen zum neuen Jahr und in Hoffnung, daß Sie solche gleichfalls mit Freunden theilnehmend, und unsrer eingedenk, genießen werden.

treulichst

Weimar den 18. Januar 1826.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1826. An Johann Friedrich Rochlitz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7E55-5