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An Johann August Gottlieb Weigel

[Concept.]

Ew. Wohlgeboren

danke für die abermalige geneigte Besorgung der für Jena bestellten Bücher; es scheint freylich, daß diese Werke gerade zu den jetzigen Studien besonders nöthig [209] sind. Ich lege eine Assignation auf 100 Thaler bey, damit Sie den Betrag der 43. Thaler 18 Groschen davon abnehmen, worüber mir besondere Quittung auf die jenaische akademische Bibliothek gestellt erbitte, und das Übrige für meine Rechnung in Casse behalten.

Wegen der zweyten Anzeige derjenigen Kunstwerke, die Ihnen in Commission gegeben sind, thue folgenden Vorschlag: der Catalog liegt hier bey, ich ersuche Sie, die vorgestrichen Blätter mir zu übersenden. Da ich mehrere schon besitze, so wünsch ich sie mit meinen Abdrücken zu vergleichen, würde auf alle Fälle einige behalten und das Übrige sogleich postfrey zurücksenden.

Für die Nachrichten, wie es mit den Preisen der Kupfer an mehreren Orten stehe, danke zum allerschönsten und gestehe bey dieser Gelegenheit, daß ein Liebhaber, der in früheren Jahren angefangen hätte, jederzeit die nicht gesuchten Blätter zu kaufen, nach und nach sehr leidlichen Preis zu einer trefflichen Sammlung hätte kommen können; wie ich denn durch Ihre Vermittelung in den letzten Jahren vorzügliche französische Blätter um geringes Geld erhalten habe.

Erlauben Sie noch eine Anfrage: Was müßte man wohl zahlen, wenn man die Preise der Tinius'schen Bücher-Auction wollte communicirt erhalten? Sie brauchten nicht gerade an den Rand des Catalogs geschrieben zu seyn; Nummern, und Preise daneben, wären hinreichend. Der Bücherfreund würde dadurch unterrichtet, wie die Preise in der Gegenwart stehen, und [210] bey abermaligem Vorkommen sich darnach zu richten wissen, welches dem Verkäufer gleichfalls zu Gute käme.

Weimar den 17. December 1821.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An Johann August Gottlieb Weigel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7EB0-8