1829

45/90.

An die Großherzogin Louise

[Concept.]

Ew. Königliche Hoheit

vergönnen, daß ich meinen treusten Wünschen bey der neuen eintretenden Jahresepoche eine kleine Gabe hinzufüge, welche für mich den großen Werth hat: daß sie nichts enthält, als was zu der Zeit entstanden, da ich des Glücksgenoß, Höchst Denenselben anzugehören.

Zugleich sey mir verziehen, wenn ich es als ein gutes Omen betrachte, daß in der Dresdner Kunstverlosung zwar kein bedeutendes, aber doch, wie man mir so eben meldet, gutgedachtes Bildchen auf eine von Höchst Deroselben Nummern gefallen. Möge es nicht unwürdig seyn, in der neuen Wohnung, zu der wir alle Glück wünschen, ein bescheidenes Plätzchen einzunehmen.

Verehrend angehörig.

Weimar den 1. Januar 1829.
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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1829. An die Großherzogin Louise. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7EB9-5