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An Carl Friedrich von Reinhard

Gegenwärtiges geht eilig ab, um den verehrten, hoffentlich glücklich zurückkommenden Freund gleich bey der Ankunft zu begrüßen. Möge die Reise nach Wunsch vollbracht seyn ich bald davon einige Nachricht erhalten.

Die letzten drey Monate war ich vorzüglich beschäftigt, beyliegende Bogen, an meine abwesenden Freunde gedenkend, zusammenzustellen, und sende solche in der Überzeugung, daß sie zu einem Gespräch im Geiste und vielleicht auch auf Briefblättern Anlaß geben werden.

Seit Monaten komm ich nicht aus dem Hause, kaum aus der Stube; nur bedeutende Gönner und Freunde besuchen mich; und so bin ich von der Welt abgesondert, ohne von ihr getrennt zu seyn.

[264] Wie anders haben Sie diese Zeit zugebracht! Lassen Sie mich das Mittheilbare erfahren. Die herzlichsten Grüße.

treulichst

Weimar den [6.] Januar 1823.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1823. An Carl Friedrich von Reinhard. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7EC9-1