20/5723.

An Christiane von Goethe

Für deinen ausführlichen Brief danke ich dir zum allerschönsten. Sende mir ja einen ähnlichen alle Boten Tage. Ich will dagegen auch von mir etwas umständlich vernehmen lassen. Du kannst nichts bessers thun als dich des Gartens mit Freunden zu erfreuen. Grüße alles was dich umgiebt zum schönsten. Man kann mir nichts angenehmers erzeigen als wenn [330] es möglich gemacht wird, daß der Hamlet dießmal ohne mein weiteres Zuthun glücklich zu Stande kommt. Ich fühle erst, wie nothwendig ich es habe mich von einem so langen und verdrüßlichen Winter zu erholen und mich noch überdieß von einem neuen unerwarteten Anfall herzustellen. Doch wird es wohl gehen, wenn ich mich eine Zeitlang im Stillen pflegen kann. Ich schreibe dir dieß im botanischen Garten, wo ich mir eine Art von zweyter Wohnung aufgeschlagen habe und mich ganz vergnüglich befinde. Lebe recht wohl, grüße alles. Nächstens mehr.

Jena den 10. May 1809.

G.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1809. An Christiane von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7F14-D