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An Ludwig Wilhelm Cramer

[Concept.]

Ew. Wohlgeboren

werden, bey Ankunft des Gegenwärtigen, wohl schon das Schächtelchen erhalten haben, welches ich einer Sendung an Herrn Geh. Ober-Regierungs-Rath Schultz beypackte, worin sich ein Stückchen Dornburger Cölestin befand, welchem nichts als die Größe fehlt; denn von dieser Stärke finden sich gegenwärtig nicht leicht ansehnlichere Stücke; auch sind einige kleine Blitzröhren dabey, welche immer verdienen aufgehoben zu werden als letzte Verzweigung der durch den Blitz im Sande gewirkten wurzelähnlichen Erscheinungen.

Nun wünschte ich aber ein Stückchen Göthit, welcher sich auch freylich mag rar gemacht haben; es steht dagegen etwas Carpholith, auf Gneisen, von Schlackenwalde, zu Dienste und was ich noch sonst vielleicht dazulegen kann.

Crystallisirten Andalusit von Albenreuth, ingleichen Wawelit zwischen Pilsen und Prag habe, wenn ich nicht irre, schon früher gesendet.

[278] Überhaupt geht es mit neuen Mineralien etwas flau; die Aufmerksamkeit der Naturfreunde wendet sich auf andere Seiten. Lassen Sie mich bald von Ihrem und des Herrn Geh. Ober-Regierungs-Rath Befinden das Nähere erfahren und bleiben auch nach längeren Pausen meines aufrichtigen Antheils gewiß.

Weimar den [Anfang?] Januar 1826.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1826. An Ludwig Wilhelm Cramer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7F57-A