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An Christiane Vulpius

Mit dem schlechten Wetter müßt Ihr freylich Geduld haben und sehen wie ihr euch in Sälen und sonst unterhaltet, dagegen kann es bald recht schön werden und ich sehe gern wenn du solange dort bleibst als dir's gefällt. Im Hause vermissen wir dich sehr und Ernestine wird für Sorgen schon ganz mager, auch muß ich manchmal ein neu Gemüß, oder sonst was zukaufen, weil das Ausgesetzte nicht reichen will. Das ist aber eigentlich ein Spas und August ist sehr thätig bey dieser Gelegenheit. Er wird dir selbst schreiben. Wir kommen fast nicht voneinander und er ist gar unterhaltend und artig. Nach Lauchstedt möchte er gar zu gern. Vor Allem will ich Schillers Reise abwarten und dann auch an die meinige dencken.

Jetzt arbeite ich an dem kleinen Stücke und will sehen wie weit ich komme. Fahre nur fort mir täglich zu schreiben, wenn es auch nur wenig ist. Mir macht es viel Vergnügen zu vernehmen wie du deine Zeit hinbringst. Lebe wohl und gedencke mein.

Ich liebe dich herzlich.

W. d. 21. Jun. 1803.

G.


Ehlers soll wegen seiner Exemplare unbesorgt seyn.
Grüße alles.
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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1803. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7F8F-E