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An Friedrich Heinrich Jacobi

Rom d. 13. Jan. 87.

Ich habe lieber Bruder um doch einmal dem Sohne Davids ähnlich zu seyn das: Über ein Kleines gespielt, bin wie der Rattenfänger von Hameln (jedoch allein und ohne jemands Kind zu verleiten) in den Berg gegangen und komme hier in Rom wieder an's Tageslicht. Ich weiß du gönnst mir alles Gute, was ich hier in reichem Maase genieße und nimmst mit dem freundlichen Gruße vorlieb den ich dir von hier ausschicke. Denn schreiben läßt sich nichts von dem was man sehn muß. Sage mir doch bald ein Wort wie deine englische Reise abgelaufen, ob du wohl und vergnügt bist. Niemals hab ich lebhafter gefühlt wie man zusammen halten soll als im fremden Lande, in das ich mich, entäussert von allem was uns schüzt und forthilft gestürzt habe. Aber ich lerne auch was. Lebe wohl, grüße die Schwestern und schreibe mir bald.

G. [127]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1787. An Friedrich Heinrich Jacobi. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-809F-0