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An Friedrich Jacob Soret

Das liebe Schreiben, mein Theuerster, kommt gerade zur rechten Zeit, denn gestern beklagte ich gemeinschaftlich mit Ottilien, Sie diese Zeit über nicht gesehen zu haben. Führen Sie mir ja den lieben Prinzen zwischen 5 und 6 Uhr zu, es wird schon allzufrüh Nacht.

Das geognostische Musterstück bin ich verlangend zu sehen; indessen habe mit Vergnügen zu vermelden daß Keferstein in Halle, in seinen Bemerkungen auf einer geognostischen Reise im Sommer 1828, sich, nach seiner ruhigen Art, gegen das Heben und Schieben, Brennen und Sengen deutlich erklärt und bey einer ruhigern, menschenverständlichern Ansicht treu und fest hält.

Mehreres und Manches heute Abend; vorläufig meine besten Empfehlungen dem lieben Prinzen. Leider ist das Harzmodell noch nicht angekommen.

treu angehörig

Weimar den 1. August 1829.

J. W. v. Goethe. [35]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1829. An Friedrich Jacob Soret. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8109-9