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An Johann Heinrich Meyer

Mit vielem Dank, mein trefflichster Freund, für Ihren neulichen Besuch vermelde in Gefolg unserer Abrede, daß ich die kleinen Kunstnotizen und -urtheile nochmals durchgesehen und sie sämmtlich probat gefunden habe; ich konnte, weil sie schon zahlreich sind, ihnen sogar durch eine gewisse Stellung Bezug auf einander und Folge geben. Was Sie mir senden wird eingeschaltet, und dann soll der Druck sogleich beginnen. Um eins habe ich noch bitten wollen, um ein paar freundliche Worte über die Mailänder Medaille in künstlerischem Sinne; über die Veranlassung werde ich auch das Nothwendige und Schickliche hinzufügen.

Bald habe ich mich aus meinen Danksagungsschreiben herausgewunden, dann steht mir aber noch manches geschäftsweise bevor.

Der Großherzog hat die lithographische Anstalt auch meiner speciellen Aufsicht übergeben; haben Sie [43] die Güte freundlich in die Sache hinein zu sehen und allenfalls zu ermessen wie man sie fördern kann.

Unsere Unterhaltung über die Pferdeköpfe schwebt mir noch immer vor, sie sollten neben den Colossal köpfen stehen und man würde Wunder erblicken.

Alles Gute und Freundliche.

Jena den 5. October 1819.

G.

Ihre beyden Schweizer, die ich gebührlich aufgenommen, verlassen mich so eben.
Mittag.
G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1819. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-814B-4