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An Eugen Napoleon Neureuther

Sie haben mir, mein Werthester, in einem Schreiben vom 8. Januar d. J. gemeldet, daß sechs Exemplare Ihres neusten Heftes zunächst bey mir eintreffen würden, worüber [wir] uns alle, Künstler, Kunstfreunde und Liebhaber, wirklich erfreuten.

Das Paquet ist noch nicht angekommen, ich habe aber gezaudert es zu melden, jetzt enthalt ich mich nicht mehr es Ihnen anzuzeigen.

Da Sie diese Hefte leider selbst verlegen, so müssen Sie sich freylich auf Ihren Commissionär verlassen. Haben Sie die Güte nachzufragen; ich würde suchen, hier noch mehrere Abnehmer zu finden.

Ihre Reise nach Paris hat mich betrübt. Ihr Talent ist unmittelbar an der unschuldigen Natur, an der Harmlosen Poesie wirksam, und da wird es Ihnen immer wohl seyn und immer glücken; jetzt, [225] da jenes wilde Wesen auch noch gewisse unangenehme Folgen für Sie hat, ist es mir trauriger.

Die treuste Wünsche und besten Hoffnungen für die nächsten und fernste Zeit.

In Hochschätzung theilnehmend

Weimar den 4. Februar 1832.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1832. An Eugen Napoleon Neureuther. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-816F-3