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An Christian Friedrich von Staff
[28. März 1822.]
Sie haben sich, mein werthester Herr und junger Freund, eines allerliebsten Kunstschatzes beraubt, um mich dadurch zu erfreuen; fast würde ich zaudern, das bedeutende Geschenk anzunehmen, wär ich nicht überzeugt, daß die Lücke, die dadurch in Ihrem Besitz entsteht, durch das Vergnügen, das Sie mir verschaffen, in Ihrer Empfindung ausgeglichen würde.
Mehr als ein Zeichen meiner Dankbarkeit und nicht als Gegengabe bitte die wenigen Bände anzusehen, die ich vor kurzem übersendete. Meine Hauptabsicht ist dabey, Ihnen recht fühlbar zu machen welch ein Unterschied es sey, als Pilger oder als Ritter Italien zu betreten.
[298] Den nächstfolgenden Band, worin Sie mich als Volontär in Ihrem eigenen Metier finden werden, behalte mir vor nächstens zu übersenden.
Mich mit wiederholtem Dank und Empfehlung an Ihre Frau Gemahlin hochachtungsvoll unterzeichnend.
Weimar den 26. März 1822.