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An Johann Jacob Günther

Ew. Wohlgeb.

freundliches Schreiben würde schon längst dankbar beantwortet haben, wenn ich nicht gehofft hätte, auf einer Reise nach Cöln Ihre persönliche Bekanntschaft zu machen. Da jedoch nur wenig Zeit auf jene Fahrt verwendet werden konnte, bin ich, so sehr ich es auch gewünscht, nicht nach Deutz gekommen und sehe mich daher im Falle, ehe ich aus dieser Gegend scheide, Ew. Wohlgeb. schriftlich verbindlichst zu danken für den mir an meinen Arbeiten gegönnten Antheil.

Denn was kann wohl erfreulicher seyn, als wenn der Schriftsteller seine späteren Tage belebt sieht durch glückliche Wirkungen, die er auf jüngere Männer hervorgebracht.

Bleiben Sie daher versichert, daß jedes Zeichen Ihres Andenkens und Ihrer Neigung mir höchst schätzbar seyn werde.

Zu fortdauerndem Wohlwollen mich angelegentlichst empfehlend

ergebenst

Wsb. d. 10. Aug. 1815.

Goethe. [69]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An Johann Jacob Günther. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8258-D