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An Johann Friedrich Heinrich Schlosser

Ew. Wohlgeb.

empfangen meinen freundlichen Gegengruß bey'm Anfange des neuen Jahrs. Setzen Sie Ihre Gewogenheit und thätige Freundschaft gegen mich und die Meinigen auch in dieser neuen Zeit gütig fort. Ich bitte um so mehr darum, weil es die nächste Epoche bedenklich genug zu werden droht.

Die Quittung liegt unterschrieben hier bey, mit der dankbarsten Anerkennung Ihrer treulichen und genauen Bemühungen. Haben Sie die Güte, mir zu Ostern anzuzeigen, worauf ich etwa assigniren könnte. Es hat Zeit bis dorthin.

Darf ich bitten, mich den liebwerthen Ihrigen bestens zu empfehlen und dem beyliegenden Blättchen einige Aufmerksamkeit zu schenken.

Es ist in der letzten Zeit etwas tumultuarisch um mich her zugegangen, so daß ich mich nicht einmal besinne, ob ich Ihnen den zweyten Theil meiner Biographie zugeschickt habe. Seyn Sie so gütig, mich darüber aufzuklären.

Ich wünsche Ihnen auf's beste empfohlen zu seyn.

Weimar den 15. Januar 1813.

Goethe.


Nachschrift.

Ich bin in früherer Zeit auf einen Congreß der Brüdergemeine zu Marienborn gewesen, entsinne mich[248] aber nicht genau des Jahrs. In der Brüdergeschichte von Kranz finde ich einen Congreß von 1769, diesem aber kann ich nicht wohl beygewohnt haben. Wahrscheinlich ist einige Jahre darauf noch ein zweyter gehalten worden; vielleicht nicht so solenn als jener. Daß ich den nachherigen Bischof Spangenberg dort gesehn, erinnere ich mich noch recht gut. Vielleicht sind Ew. Wohlgeb. in dem Falle, mir hierüber eine nähere Nachricht zu ertheilen.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1813. An Johann Friedrich Heinrich Schlosser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-825E-1