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An Nikolaus Meyer

Weimar den 26. Febr. 1806.

Die Ankunft der schönen Vase mit allen freundlichen Beylagen will ich wenigstens sogleich melden und den Brief von Frau Hofrath von Schiller nicht einen Posttag zurückhalten, wenn ich auch gleich gegenwärtig nicht viel sagen kann, sondern gleich vom Anfang zum Schluß eile.

Das große Gemählde steht wohl eingepackt da, um mit dem nächsten Fuhrmann abzugehen. Es thut mir leid, mich davon zu trennen.

Daß aber Herr Albers sich über Mangel von Sorgfalt bey Zurücksendung seiner Gemählde beklagt, muß mich höchlich verwundern. Sie sind in meiner Gegenwart von Meister Johlern, den Sie kennen, ich mag wohl sagen mit pedantischer Sorgfalt eingepackt worden, so wie ich das Liebste, was ich besäße, eingepackt wünsche, um es um die Welt zu schicken.

Da mir aber bekannt ist, daß man gewissen Leuten nichts recht machen kann, so bin ich auch darüber beruhigt. Mit den besten Wünschen und Grüßen

G. [110]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1806. An Nikolaus Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8277-7