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An Christiane Vulpius
Gegenwärtiges schreibe ich dir aus Jena und hoffe es soll noch durch Dürrschmidt zu dir gelangen. Hierher mußte ich gehen wegen des Drucks der Taschenbücher wobey, wenn sie artig werden sollen, gar manches beobachtet werden muß. Besonders machen [251] die Noten von Ehlers manches zu schaffen, ich denke indessen daß auch diese Hefte artig werden sollen. Grüß ihn von mir.
August setzt sich nun in die Lenzischen Stunden und beschäftigt sich sonst den Tag über, auf diese und jene Weise, daß er mir nicht zur Last fällt.
Mit meinem Vornehmen und Unternehmen komme ich auch etwas weiter und die übrigen Dinge gehen so ganz leidlich.
Höchst erfreulich war mirs daß Herr Hofrath v. Schiller sich entschloß nach Lauchstädt zu gehen und ich verlange sehr zu hören wie es Sonnabend, Sonntag und Montag ergangen ist.
Ob ich komme weiß ich nicht. Laß dich aber dadurch nicht irre machen und bleibe so lange es dir gefällt. Gefällt es dir nicht mehr; so laß einspannen und fahre nach Hause.
Grüße die Wöchner! auch wer sonst, auf eine heitere Weise, ins Ganze des Geschäftes eingreift. Ich wollte sie hätten alle Lust an dem was sie thun, weil sonst ohnehin dabey weiter nichts herauskommt.
Fahre nur ja fort dein Tagebuch zu führen, damit ich mir vorstellen kann wie dirs geht.
Jena am 5. Juli 1803.
G. [252]