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An Johann Heinrich Meyer

Ich melde Ihnen heute nur so viel, daß es am Niederrhein besser geht und daß die Franzosen über die Sieg hinübergetrieben sind. Die Throler Siege waren nicht so glänzend wie die Zeitungen zuerst angaben, auch sagt die letzte Frankfurter daß sich die Kaiserlichen bis Botzen zurückziehen würden, und Mantua völlig blockiert sey.

Geht nichts wichtiges vor, so pausire ich 14 Tage bis ich Ihnen schreibe und erhalte indessen vielleicht Briefe von Ihnen.

Das achte Buch des Romans ist endlich fertig, und in Schillers Händen, ich brauche keine 4 Wochen mehr um alles was in den übrigen Geschäften und Arbeiten noch nöthig ist bey Seite zu schaffen, und nun können Sie denken wie unangenehm mir die äußern Umstände sind, die mich hindern Ihnen näher zu rücken. Ich werde wenigstens meine Schemata vollständiger zu machen suchen, meine Collectaneen ordnen, noch einige Reisebeschreibungen studiren und den günstigen Augenblick zur Reise abwarten. Leben Sie recht wohl. Schiller grüßt herzlich und so auch die Hausfreunde, es wird unablässig an Sie gedacht.

Weimar den 29. Juni 1796.

G. [110]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1796. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-82D0-0