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An Friedrich Theodor von Müller

Ew. Hochwohlgeboren schönstens zu begrüßen, für vielfältiges Andenken und manche Sendungen bestens zu danken, ergreife eine mir sich darbietende Geschäftsgelegenheit.

Es hielt immer schwer mit den hiesigen Buchdruckern, welche an die fürstlichen Nutritoren Exemplare abzuliefern haben, in Ordnung zu kommen. In Gefolg der neuen Ereignisse jedoch wird dieses Verhältniß immer unangenehmer, wie Dieselben aus beygehendem Schreiben des Prof. Güldenapfel geneigt ersehen werden.

Da mir die gegenwärtige Stellung der verschiedenen Behörden, welche hier wirken könnten, keineswegs deutlich ist, Dieselben aber hierüber am besten zu urtheilen wissen, so wünschte, daß Sie mir deshalb guten Rath ertheilen und die Wege anzeigten, welche man einzuschlagen hat. Denn von Seiten der Oberaufsicht sich mit den einzelnen Personen einzulassen[140] würde das unangenehmste Geschäft seyn, besonders bey völlig ermangelnden rüstigen Subalternen.

Nächstens hoffe ich wieder bey Ihnen einzutreffen und darf mir wohl, wegen gewisser eintretender Um stände, einen vorzüglich freundlichen Empfang erwarten.

Der ich indessen recht wohl zu leben wünsche und mich und die Meinigen zu geneigtem Andenken angelegentlich empfehle.

gehorsamst

Jena den 12. April 1818.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An Friedrich Theodor von Müller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-82E1-A