8/2588.

An Friedrich Constantin von Stein

Palermo, den 17. April 1787.

Morgen, lieber Fritz, geben wir aus Palermo. Ich befinde mich wohl und bin vielleicht in meinem Leben nicht 16 Tage hinter einander so heiter und vergnügt gewesen als hier. Nun geht es über Alcamo nach Segeste, nach Castelveterano, Girgenti, wo wir in 5 Tagen anzulangen gedenken. Ich mache die Reise durch's Land, um zu sehen, wie es auf den Bergen aussieht, Küsten werde ich später noch genug sehen. Das Ziel meiner Reise ist nun bald erreicht, dann geht es wieder rückwärts. Ich habe viel, viel Neues gesehen, erst hier lernt man Italien kennen. Ich wünschte dir, daß du die Blumen und Bäume sähest, und wärest mit uns überrascht worden, als wir nach einer beschwerlichen Überfahrt am Ufer des Meeres die Gärten des Alcinous fanden. Lebe wohl ich liebe dich herzlich. Grüße Alle und schreibe mir, daß ich, wenn ich nach Neapel zurückkomme, deinen Brief finde.

G. [211]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1787. An Friedrich Constantin von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-82FF-A