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An August Wilhelm Schlegel

Weimar am 2. Octobr. 1803.

Vom werthen Schelling weiß ich leider nichts zu sagen als daß jeder Gedanke an ihn von dem Bedauern über seinen Verlust begleitet ist. Man sagt er sey in Würzburg wirklich angestellt. Ich wünsche ihm, wo er auch sey, das Glück das er verdient.

So eben gehen mir noch Belobungsschreiben wegen der gestrigen Aufführung zu. Man bemerkt daß das [317] Stück in England nie unverkürzt und seit 50 Jahren gar nicht mehr gegeben worden weil Garrick selbst einmal daran gescheitert war. Man erinnert sich des großen Aufwandes den Herr v. Dalberg in Manheim vormals gemacht hatte ohne das Stück beleben oder lebendig erhalten zu können.

Sie nehmen gewiß Theil an der Freude dieses Gelingens. An Sorgfalt haben wir es wenigstens nicht fehlen lassen. Nächstens mehr.

G.


Am 3. Octobr.

Bey dem Rumor, welchen die Aufführung des Cäsars erregt, hat es mich sehr gefreut daß das Publikum unaufgefordert einsieht daß nur Ihre Übersetzung eine solche Darstellung möglich gemacht. Ich wünsche daß Sie Zeuge seyn mögen von der guten Disposition die dadurch entstanden.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1803. An August Wilhelm Schlegel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-833F-3