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An Johann Anton Stolz

Ew. Wohlgeb.

hatte in diesen Tagen hier zu sehen gehofft, um von einigen kleinen Excursionen mich noch ausführlicher mit Denenselben zu besprechen, auch wegen der mir gefällig verehrten Mineralien die ausgesparten nöthigen Bemerkungen nachzubringen. Da Sie aber verhindert worden, mir dieses Vergnügen zu verschaffen, so sende hiemit, da ich eben vernehme, daß der Aussiger Bote abgeht, einiges was ich persönlich zu übergeben gedachte. Es ist nämlich die als Stronthianith mir angekündigte Gangart in einem hiesigen Basalt. Sie hat sich bey Verwitterung des Gesteins, auf eine merkwürdige Weise völlig abgelöst. Nur ein kleines Stück liegt bey, wo sie noch mit dem Basalt verbunden ist. Ich wünsche dieses Phänomen an Ort und Stelle mit Ew. Wohlgeb. zu betrachten.

Zugleich liegen einige Bücher bey, welche meinen kleinen lieben Freunden zur Unterhaltung dienen mögen.

Der ich mich unter den schönsten Empfehlungen an Ihre werthe Gattin, so wie mit der Bitte, des instructiven Catalogs zu gedenken und in Hoffnung baldigen Wiedersehens auf das beste empfohlen sehen möchte.

Töplitz den 28. Juni 1813.

Goethe. [372]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1813. An Johann Anton Stolz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-83CF-1