29/7950.

An Johann Gottfried Schadow

Ew. Wohlgeboren

haben mir mit der Sendung der herrlich geprägten Luthers viel Freude gemacht. Meine Schuld konnte ich noch nicht abtragen, die Medaillen liegen in Weimar und bin seit jener Zeit in Jena, auch war bey einigen der Preis nicht beygedruckt. Mögen Sie mir gefällig sagen was ich zu entrichten habe, es soll sogleich erfolgen.

Doch wäre ich vielleicht noch länger in Ihrer Schuld geblieben, wünschte ich nicht in meinem verspäteten dritten Heft Kunst und Alterthum jenen frühern Aufsatz nunmehro zu bringen, wobey ich denn umständlich und genau sagen möchte, wie weit Ostern Ihr großes Geschäft gelangt seyn kann. Lassen Sie mich alles wissen was Sie wünschen daß das Publicum erfahre.

Meine Gedanken besuchen Sie immer in Berlin, zwey Besuche meines ältesten und jüngsten dortigen Freundes, derer Herren Hirt und Schultz, haben mir für den Augenblick doppelte Anregung gegeben als wenn ich Sie allerseits besuchen müßte. Möge mir ein solches Frühjahr heran kommen, daß dieser Wunsch nicht blos ein Traum bleibt.

Erhalten Sie mir ein freundliches Andenken.

ergebenst

Jena d. 16. Jan. 1818.

Goethe. [10]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An Johann Gottfried Schadow. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-83D0-C